Applied Kinesiology (Kinesiologie)

Applied Kinesiology („AK“) ist eine funktionell neurologische Methode, die mit dem manuellen Muskeltest arbeitet. Mit Hilfe dieser Methode, die von George Goodheart, Doctor of Chiropractic, entwickelt wurde, können Fehlfunktionen des Organismus in den Bereichen des Bewegungssystems, des Stoffwechsels und der Psyche sowie deren Ursachen erkannt werden. Das in der Applied Kinesiology verwendete Modell der „Triad of Health“ („Dreieck der Gesundheit“) macht deutlich, dass die Bereiche Struktur (Bewegungssystem), Chemie (Stoffwechsel) und Psyche von gleichgroßer Bedeutung für das Gesamtsystem sind.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Goodheart fand heraus, dass man mit dem Muskeltest eine funktionelle diagnostische Aussage darüber machen kann, wie der Körper des Patienten auf negative Belastungen (Allergene, toxische Substanzen, Fehlstatik, psychischer Stress etc.) reagiert und dass man andererseits auch die bestmögliche Therapie der gefundenen Gesundheitsstörungen mit dieser Methode erarbeiten kann. So können vor Therapiebeginn das wahrscheinliche Resultat und die Verträglichkeit einer therapeutischen Massnahme (manuelle Behandlung, Medikamente, Akupunktur etc.) vorherbestimmt werden: im Muskeltest zeigt sich in diesem Fall eine momentane Verbesserung der zuvor gefundenen Funktionsstörung. Eine solche Muskelfunktionsstörung kann sich im Gegensatz zum „normalen“ (normoreaktiven) Muskel in einer Hyporeaktion („Schwäche“) oder auch in einer Hyperreaktion („abnorme Aktivierung bzw. Nicht-Schwächbarkeit“) äussern.

Das grundlegende Prinzip bzw. die wichtigste Diagnosemethode der Applied Kinesiology ist der Challenge (diagnostische Provokation). Nachdem die Reaktion verschiedener Muskeln, die üblicherweise einen Zusammenhang mit einer vom Patienten beklagten Symptomatik haben, getestet wurden, wird eine diagnostische Provokation (Challenge) ausgeführt, die für die jeweilige Fragestellung spezifisch ist. Eine Änderung der Muskeltestreaktionn – unter dem Eindruck des Challenges – kann nun interpretiert werden. Wie oben beschrieben können auf diese Art potentiell schadende Faktoren als auch potentiell helfende Massnahmen in ihrer Bedeutung für den jeweiligen Organismus erkannt werden. Auch der Challenge kann, gemäß der Triad of health, mechanisch, chemisch oder emotional sein.


INDIKATIONEN

Allgemeinmedizin:

  • Dysbiosetestung (Kandidosen, Parasitosen) und –therapie
  • Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Testung von Belastung mit Schwermetallen (Amalgam etc.), Pestiziden und anderen chemischen Stoffen
  • Hauterkrankungen
  • Entzündliche Erkrankungen wie z.B. Rheuma
  • Nährstoff-Mangelzustände
  • biologische Krebstherapie
  • Psychosomatik

Orthopädie, Neurologie:

  • Beckenschiefstand, Beinlängendifferenzen, Fehlstatik, Skoliose
  • Rückenschmerzen
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätssyndrome
  • Teilleistungsstörungen, Lernstörungen

Gynäkologie:

  • Hormonelle Störungen, Menstruationsstörungen
  • Prämenstruelles Syndrom

Zahnmedizin, Kieferorthopädie:

  • Testung von Zahnersatzmaterialien
  • Herd- und Störfelddiagnostik
  • Fehlbiss, Kiefergelenksbeschwerden