Wissenschaftlicher Hintergrund (Mikroimmuntherapie)

Die Mikroimmuntherapie ist ein praxisorientierter Therapieansatz, bei dem versucht wird, mithilfe hoch verdünnter und homöopathisch potenzierter immuneigener Substanzen (Zytokine, spezifische Nukleinsäuren, etc.) gezielt Informationen an das Immunsystem zu übermitteln, um dessen natürliche Reaktionsabläufe wieder herzustellen. Dadurch kann ein gestörtes Immunsystem wieder dazu in die Lage versetzt werden, natürlich und effizient auf eine Immunstörung zu reagieren. Die Mikroimmuntherapie eröffnet neue therapeutische Möglichkeiten. Sie bietet auch eine neue Sichtweise der pathophysiologischen Zusammenhänge aus immunologischer Perspektive und ermöglicht so ein besseres Verständnis der komplexen Wechselwirkungen zwischen exogenen und endogenen Faktoren. Zwei besondere Merkmale der Mikroimmuntherapie sind die sublinguale und die sequentielle Verabreichung der homöopathisch potenzierten immunkompetenten Substanzen.

Dadurch werden die Wirkstoffe einerseits direkt vom Immunsystem resorbiert und andererseits werden durch die zeitlich abgestufte Einnahme der Wirkstoffsequenzen die natürlichen, kaskadenartigen Reaktionsabläufe des Immunsystems (Zytokinkaskade) nachgeahmt. Die in den mikroimmuntherapeutischen Komplexmitteln enthaltenen Wirkstoffe werden durch chemische oder biochemische Synthese gentechnologisch rekombinant hergestellt und sind weder menschlichen noch tierischen Ursprungs. Bei einer Vielzahl von Pathologien ist nach einer klinischen Diagnose durch den behandelnden Arzt oder Therapeuten eine direkte Verschreibung der entsprechenden Komplexmittel der Mikroimmuntherapie möglich. Insbesondere bei chronischen Erkrankungen, viralen Reaktivierungen und Autoimmunerkrankungen sollte man jedoch auf spezifische Laboruntersuchungen (Lymphozytentypisierung, Serologien, etc.) zurückgreifen, um den Immunstatus des Patienten zu bestimmen und eventuell existierende Infektionen oder virale Reaktivierungen festzustellen. Mithilfe dieser Laboruntersuchungen ist nicht nur eine genaue Ausrichtung der Behandlung sondern auch eine exakte Verlaufskontrolle des Behandlungserfolges möglich.